Miami ist wahrscheinlich die bekannteste Stadt Floridas, aber hinter Jacksonville nur die zweitgrößte. Als Deutscher, der bisher noch nicht dort war, kennt man Miami vielleicht aus diversen Krimiserien im TV. Dort gezeigte Strände, Strand- und Partyleben und faszinierende Landschaften wie die Everglades können schon Lust machen, sich dauerhaft in Miami niederzulassen und mit einem eigenen Unternehmen durchzustarten. Aber das Miami, das sich im TV präsentiert, ist natürlich nur ein verzerrter Ausschnitt der tatsächlichen Stadt. „Das wirkliche Miami ist anders, aber auch schön“, sagt Max Karagoz, Geschäftsführer des Unternehmens ALTON LLC. ALTON LLC unterstützt deutschsprachige Kunden bei der Unternehmensgründung in den USA und sitzt selbst in Miami. Max Karagoz sieht eine Reihe von Chancen für Einzelunternehmer wie mögliche Tochterfirmen bereits bestehender deutscher Unternehmen, sich erfolgreich in Miami niederzulassen.
Finanz- und Bankenstandort mit tropischem Klima
Miami gehört zum Miami Dade County Floridas und ist Teil der Metropolregion „Miami-Fort Lauderdale-Pompano Beach“. Die Stadt am Atlantik selbst hatte 2007 laut US Census knapp 410.000 Einwohner, die Metropolregion etwas über 5,4 Millionen. Das Bruttometropolprodukt der Metropolregion, das den Wert aller in der Region produzierten Produkte und erbrachten Dienstleistungen misst, lag 2010 immerhin bei 257,5 Milliarden US-Dollar. Das brachte ihr Platz 11 in den USA und Platz 20 weltweit ein. Tropisches Monsunklima bestimmt die klimatischen Bedingungen in der Stadt. Die Luft-Höchsttemperaturen liegen zwischen Juni und September jeweils über 30 Grad Celsius. Kälter als minus ein Grad ist es bisher noch nie in Miami geworden. Nicht verschwiegen sollte dabei jedoch, dass auch Miami von Mai bis etwa Oktober von der atlantischen Hurrikansaison betroffen ist und es dann bisweilen stürmisch wird. Miami gilt als ein Banken- und Finanzcenter Floridas. Die Stadt und die Region sind zudem Standorte einer Reihe von Zentralen international agierender Unternehmen wie etwa Telefónica USA, Burger King und Barcadi. Durch die Nähe Miamis zum Lateinamerika empfiehlt sich die Stadt darüber hinaus als Standort von Lateinamerika-Zentralen diverser Firmen. Solch eine Zentrale haben etwa die Unternehmen Microsoft, Yahoo, Sony und Wal-Mart in Miami.
Tourismus und das Tor zu Lateinamerika
Miami könnte für den Lateinmarkt in Zukunft noch wichtiger werden, wenn der Ausbau des Panamakanals abgeschlossen ist und größere Schiffe durch ihn zum Port Miami gelangen. Miamis Hafen ist für den Frachtverkehr, aber ebenso als Ziel von Kreuzfahrerschiffe bedeutend. Die Stadt wurde als Urlaubsort 2010 von über 38 Millionen Touristen besucht. Sie lag damit laut eines Rankings des Magazins Forbes auf Rang 5 der am meisten besuchten Städte der USA. Insofern können sich auch im Tourismus interessante Chancen für Unternehmens-Gründer ergeben. Wichtig für Frachtverkehr und Tourismus ist neben dem Hafen auch Miamis Flughafen, der Miami International Airport.
Chancen und Risiken des Einzelhandels in Miami
In Bezug auf die Haushaltseinkommen gehört die Stadt zu den ärmeren Städten Floridas. So lag etwa das durchschnittliche Haushalts-Einkommen in Miami 2010 laut „Unites States Census Bureau“ bei 29,621 US-Dollar im Jahr. Das war deutlich weniger als das Durchschnitts-Einkommen von 47,661 US-Dollar in ganz Florida. Auch die Einzelhandels-Verkäufe pro Einwohner lagen 2007 (jüngere Daten präsentiert die Statistik nicht) mit 13.240 US-Dollar fürs Jahr im Durchschnitt unterhalb der Durchschnittszahl für Gesamtflorida von 14.353 US-Dollar. Das alles bedeutet natürlich nicht, dass etwa der Verkauf von Luxusgütern in Florida keine und der Einzelhandel im Allgemeinen nur geringe Chancen hätte. Man muss sich jedoch bewusst sein: Je nachdem, wo man in Miami ein Ladenlokal eröffnet, sitzen die Portmonees weniger locker als in anderen Städten Floridas. Aber mit der richtigen Geschäftsidee und dem richtigen Standort werden auch angehende Einzelhändler in Miami Erfolge feiern, zeigt sich Max Karagoz sicher. Diverse erfolgreiche Einzelhändler in Miami belegen das.