Die Wirtschaft Floridas hat sich von der ökonomischen Krise der vergangenen Jahre seit der letzten Depression erholt. Der Sonnenscheinstaat besetzt nun wieder die Position als einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaftsräume der USA. Das ist ein Ergebnis einer Analyse von Wells Fargo zur aktuellen wirtschaftlichen Lage von Florida.
Treiber des aktuellen Wachstums im Sonnenscheinstaat sind neben den beiden Klassikern „Tourismus“ und „Handel“ auch die Bereiche „Finanzservice“, „Gesundheit“, „Logistik“ und „Luftfahrt“. Eine zweite Analyse, die vom Florida Ports Council stammt, kann ebenfalls positive Zahlen präsentieren. Für Max Karagoz vom Unternehmen ALTON bestätigen die Studien viel von dem, was er aktuell tagtäglich in Florida sieht: Die wirtschaftliche Entwicklung des Sonnenscheinstaates lässt viele Aufwärtstrends erkennen.
Die Wells Fargo Analyse zeigt darüber hinaus auch, dass Floridas Wirtschaft auf mehr Beinen steht als nur auf Tourismus und dem Handel. Das bietet auch deutschen Unternehmern aus unterschiedlichen Bereichen viele Chancen, sich einen Platz auf dem US-Markt zu erobern.
Wachstum steigert die Vielfalt in Floridas Wirtschaftsleben
Floridas Wirtschaft ist vielseitiger geworden, berichtet Wells Fargo. Aktuell trägt unter anderem die Luftfahrt einiges zum aktuellen Wachstum bei, wobei die Branche einen regionalen Schwerpunkt an der „Space Coast“ hat. Sie liegt rund um das Kennedy Space Center (KSC) und die Cape Canaveral Air Force Station, vor allem im an den Atlantik grenzenden Brevard County.
Zu den Neuansiedlungen im Bereich „Luft- und Raumfahrt“ zählt in Florida unter anderem Blue Origin, ein dem Amazon-Gründer Jeff Bezos gehörendes privates Luftfahrtunternehmen. Es hat am Cape Canaveral einen neuen Standort zum Bau und Start von Raketen angekündigt, der 330 neue Jobs bringen soll, berichtet Wells Fargo. Die Entwicklung bei den Biowissenschaften und im Gesundheitswesen sind ebenfalls bemerkenswert, wobei das Gesundheitswesen im Sonnenscheinstaat von der anwachsenden und älter werdenden Bevölkerung Floridas profitiert.
Tourismus und Handel bleiben Wirtschaftsschwerpunkte
Laut ökonomischem Ausblick von Wells Fargo aus dem Mai 2016 verzeichnen alle 24 Metropolregionen Floridas derzeit einen Aufschwung. Auch die Bevölkerungszahl wächst. Insgesamt steigerte der gesamte Sonnenscheinstaat die Zahl seiner Einwohner um 365.700 über die 20-Millionen-Marke. Damit gewann Florida 2015 hinter Texas die zweitgrößte Zahl an Neueinwohnern hinzu, was auch dem Einzelhandel zugute kommen dürfte.
Tourismus bleibt ebenfalls ein Highlight des Wirtschaftslebens in Florida. Die Zahl der Touristen überstieg 2015 laut Wells Fargo die 100-Millionen-Grenze und erreichte 105 Millionen. Allerdings sank der internationale Tourismus leicht um 0,7%, was jedoch durch einen Anstieg des inländischen Tourismus um 8% deutlich kompensiert wurde. Wichtiges Touristenziel in Florida bleibt die Orlando Region, die 2015 von 66,1 Millionen Touristen angesteuert wurde.
Weitere Zahlen zum Handel (Seehandel) und zum Tourismus (Kreuzfahrt-Tourismus) lieferte das Florida Ports Council im Report „Florida’s Seaports – A global Threshold – 2016|2020“. Für 2015 verzeichnete der Report zwar einen um 3,9% auf 149,9 Milliarden US-Dollar reduzierten Gesamthandel (alle Handelswege), allerdings ausgehend von einem Rekordwert im Jahr 2014. Der auf dem Wasser realisierte Handel sank um 0,7% auf 86,2 Milliarden US-Dollar, wobei der Containerhandel jedoch leicht um 0,8% auf 49,8 Milliarden US-Dollar angestiegen ist. Florida ist USA-weit laut Report Nummer 6 im Export und Nummer 10 im Import.
Eindrucksvoll sind die Zahlen zu den Kreuzfahrttouristen in Floridas Häfen. Laut Florida Ports Council kamen 2015 insgesamt 15,2 Millionen solcher Touristen an Floridas Häfen an und sorgte dafür, dass Florida weiterhin die Top-3 Häfen für Kreuzfahrtschiffe besitzt. Florida steht mit den Touristenzahlen bei Kreuzfahrten für zwei Drittel aller Einschiffungen auf Kreuzfahrtschiffe in den USA.
Florida: auch für deutschsprachige Unternehmer interessant
„Viele von Wells Fargo und vom Florida Ports Council präsentierte Zahlen belegen, dass Florida als Standort auch für deutschsprachige Unternehmer aus unterschiedlichen Branchen sehr interessant ist, die eine Expansion auf den US-Markt planen“, sagt Max Karagoz vom Unternehmen ALTON.
ALTON unterstützt Unternehmer aus deutschsprachigen Ländern dabei, sich einen chancenreichen Standort in den USA aufzubauen. Zu den Dienstleistungen gehören unter anderem die Übernahme von Formalitäten bei der Gründung von US-Unternehmen, Hilfe bei Visa-Fragen und eine Unternehmensberatung, bei der Chancen und Risiken auf dem US-Markt analysiert werden. Karagoz empfiehlt deutschen Unternehmern, sich den Standort Florida einmal ganz genau anzusehen. Es könnte sich lohnen, hier Geschäfte zu machen.